Gegengift Gabriele Manhold

Guten Abend Besucher,
ich wünsche Euch, so hoffe ich, viel Spaß mit " Gegengift. " Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Eure Gabriele


Gegengift

Ein Krimi der Sabrina Benarski Reihe

Kapitel 1

Die Party

Mein Freund Prakash, der einflußreiche Inder, muß mir helfen, schoß es mir durch den Kopf, den ich mir in panischer Verzweiflung  zermarterte. Dabei ist das fragile Konstrukt meiner relativ neuen Welt als Magdalena mit dem Spitznamen Nano, erst vor wenigen Augenblicken zerbrochen. Bis vor dem Supergau, hielt  ich mich für eine Frau der alles auf Anhieb glückte, aber ich sollte den Tag nicht vor dem Abend loben, diese Weisheit würde sich nur zu bald herausstellen.

Als sogenannte Kommolitonin und Freundin seiner Schwester Aggi Pushkar , in unserem gemeinsamen Studiengang Mediendesign, an der Privat-Akademie des legendären, inzwischen schon hochbetagten Sundar Garth, bin ich von Aggi zu einer der angesagtesten Party´s in Mumbai, in das legendäre 5 Sterne Nobelhotel ihrer Familie, das "Solarpur Lodge", des Maharaja Manmohan Pushkar, ihres Vaters eingeladen  und endlich, auch ihm, seinen Sohn Sarsaram Pushkar vorgestellt worden.

"Hi, schön das du kommen konntest," sagte er zu mir, Aggi hat mir schon so viel von Dir erzählt. Aggi, Agneta Pushkar, seine 2 Jahre jüngere Schwester und meine Freundin." Dito," sagte ich." Dann weißt Du bestimmt, das alle meine Freunde mich wegen meines Faibles für japanische Manga Comics, nur Kyo nennen." " Ja, geht klar," sagte ich "und Du sag bitte Nano zu mir, denn ich sammle Kleinigkeiten, sowas wie Souvenirs und anderes. "
In dem Moment wurden wir unterbrochen, ein schlaksiger, sehr langer Typ, mit einer unerwartet hohen Stimme, zog den athletisch gebauten ca.1,75 cm großen Kyo, nun von mir fort um ihn seiner neuen Freundin Digha vorzustellen,  eine wenn man auf den Typ steht, umwerfend aussehende, in hautenge Jeans gelaserte, in anthrazitfarbenem Seidentop als Oberteil und dazu passender Clutch ausgestattete Blondine mit langen glatten, glänzenden  Haaren und sehr heller Haut, heller als meine Haut wie ich feststellte.
In seinem hellbeige farbenen schlabbernden Miyake Designeroutfit, welches die faszinierende  Exotic seines Typs eines Eurasiers mit glutvollen, mandelförmigen, dunkelbraun-goldenen Augen  unterstrich, wurde er meinen Blicken bis nach Mitternacht entzogen.

Was mir bald, zuerst  am Buffet auffiel, war, das die zu diesem Event üblichen, zahlreichen  Bediensteten, welche in den, für das " Solapur Lodge " typischen, aufwendigen, bordeauxroten  Gewändern gekleidet waren, zu dieser Party nur in minimaler Besetzung auftraten,  jedoch in gewohnter Effizienz und dabei unauffällig  ihren diversen Tätigkeiten nachkamen und bei näherer Betrachtung vermeinte ich festzustellen, das sie irgendwie nicht wie Bedienstete aussahen, sondern mit ihren durchtrainierten Körpern und den wachsamen Augen, eher Bodyguards entsprachen.

Stunden später, es war schon 2 Uhr nachts, ich bewegte meinen zierlichen, biegsamen  aber durch stetes Training auch muskulösen Körper schon ewig und unermüdlich in wilder Trance zu ebenso wilder Musik und der hämmernde Bass durchschlug meinen durch Ekstasy aufgeputschten Körper wie ein mächtiger, stetig wummernder Herzschlag, dazu wurde die Tanzfläche abwechselnd in lilarote und gelbgrüne Lichtströme getaucht und diese Lichtschneisen  führten uns, endlich Kyo und mich, der mir mit rauchiger Stimme ein "Sorry" ins Ohr hauchte, auf die offene Terasse in den weitläufigen, mit unauffälligen Wegen großzügig angelegten Garten, der mit Lampions und Leuchtsäulen illuminiert in exotischen Gewächsen und sich sanft im lauen Wind wiegenden Palmen mündete. Hinter den Palmen war das regelmäßige branden des indischen Ozeans erst ganz leicht und je mehr  man sich dem Wasser zum hellen Sandstrand näherte, immer stärker zu vernehmen.






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