Morgens und dann ein anderer Blick

Guten Abend Besucher,

heute mache ich mir ein paar Gedanken um das Allmorgentliche, den Beginn des Tages.



Traumland ist so schön, die anderen Kinder um sie herum kreischen und das Echo ihrer wilden Schreie wird von den hohen Wänden der Schwimmhalle zurückgeworfen, jemand hinter ihr drückt ihren Kopf unter Wasser, prustend taucht sie wieder auf und spürt den Erbeergeschmack ihres Lieblingsmilchshakes auf der Zunge.
Sie weiß, Traumland entgleitet ihr nun, der Wecker fordert mit unangenehm penetranten Driiiii Driii Driii Driii
Drriii, ja was eigentlich, Traumland verschwindet um die Ecke, sie versucht noch mal es zu halten aber da ist es schon fort. Mit erhobenem rechten Zeigefinger drückt sie Drrri nieder und triumphales Schweigen kündet von des Weckers Sieg, denn wie jeden Morgen hat er Traumland den Garaus gemacht.
Sie streckt ihre Glieder, findet sich langsam wieder, genießt die Wärme, nur noch 5 Minuten gibt sie sich gerne. Schon rufen sie die Pflichten noch aus der Ferne, ach wie gerne bliebe sie nur noch weitere 5 Minuten in der Wärme.
Erfahrung packt sie nun mit stählerner Faust, "Du stehst jetzt auf, sonst ist es aus." Wie jeden morgen kennt sie diesen Graus. Kälte, Kaffee, Müsli, noch Unbehagen, sich eilends noch kopflos auf die Straße wagen und dann später " Guten Morgen " sagen, mit anderem Blick.


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